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31.01.2018 /  Denise von Koenigsmarck /  0 Kommentare

Behutsame CI-Neuentwicklung einer Traditionsgaststätte

Logo Haus Oberkampf

Mit dem Um- und Ausbau des Fachwerkhauses der Traditionsgaststätte „Haus Oberkampf“ im Schatten der über 700-jährigen Mendener St. Vincenz-Kirche bot sich schon alleine durch die Modernisierung der Innenräume eine Neuausrichtung des Erscheinungsbildes an.

Schlagworte, wie „Tradition“, „Gastlichkeit“ und „Gemütlichkeit“ galten aber weiterhin als Voraussetzung für die Umsetzung der Logoentwicklung und vor allem für eine Schrifttype, die der bisherigen frakturähnlichen Schrift nahekommt.

Stand noch das gemalte Fachwerkhaus mit der Wortmarke „Haus Oberkampf“ bei den Medien im Vordergrund, wurde nun ein separates und markantes Signet (Bildzeichen) mitentwickelt. Das Gründungsjahr 1848 der gutbürgerlichen Gaststätte brachte letztendlich die Ideen für das Signet.

Zum Verständnis: Die Begriffe Logo und Signet werden heute häufig synonym gebraucht. Allerdings gibt es einen kleinen Unterschied. Da das Signet der Oberbegriff für alle möglichen Zeichenformen und deren Kombination ist (Buchstaben-, Wort-, Zahl- und Bildzeichen), schließt das Signet das Logo mit ein. Nur das reine Bildzeichen ist kein Logo, sondern ausschließlich ein Signet.

Bis 1848/49 spricht man in der Zeitspanne vom Ende des Wiener Kongresses 1815 an von „Biedermeier“ (abgeleitet von der fiktiven Figur des treuherzigen, aber spießbürgerlichen Gottlieb Biedermaier), welches bis heute auch auf die behagliche Wohnkultur und private Gemütlichkeit der Zeit reduziert werden kann (näheres bei Wikipedia nachzulesen).

Es galt daher nun, die Mode und Kultur dieser Zeit genauer zu betrachten. Wie sahen wohl ein damaliger Gast und sein Trinkglas in der neu eröffneten Schenkwirtschaft am Kirchplatz aus? Eng taillierte Fracks oder Gehröcke mit ausladenden Schulterpolstern und Kragen sowie der Chapeau Claque Zylinder in den verschiedensten Größen gehörten zu der Grundausstattung der Herren. Bier- und Weingläser hatten zur damaligen Zeit einen kürzeren Fuß und fielen auch etwas bauchiger aus.

Auf dieser Grundlage begann nun die Arbeit der Grafik in unserem Haus.

Ein kleiner Trick: Bildkompositionen (in Photoshop z. B.) helfen später bei realitätsnahen Umsetzungen in einem Grafik- und Zeichenprogramm wie „Illustrator“, denn Proportionen können so leichter eingehalten werden.

Zur Schriftauswahl und Wortmarke: Ist später eine Website geplant, wäre es sinnvoll, eine betriebs-, server- und systemunabhängige Schrift zu verwenden, denn wir wollen möglichst das einheitliche Design über alle Medien zur Wiedererkennung einhalten. Die kostenlosen Web Fonts von Google bieten mittlerweile eine große Auswahl von Schrifttypen, Schriftschnitten und Schriftkombinationen an und brauchen nicht auf den eigenen Server hochgeladen werden. Google Web Fonts können sowohl stabil für Print-Produkte eingesetzt werden als auch für Online- oder Mobile-Anwendungen.

Für die Hauptwortmarke „Haus Oberkampf“ wurde die „Alemendra“, welche auf Kalligraphie und der deutschen (fetten) Fraktur basiert, ausgewählt. Die spielerische und ebenfalls auf der Kalligraphie basierende Google-Schrift „Yesteryear“ wurde als Pendant und für den späteren Einsatz von Überschriften genommen.

Nun ging es um eine harmonische Kombination von Wort- und Bildzeichen.

Und welche Farben sollten genommen werden? Beige, braun und grün sind die Hauptfarben der Inneneinrichtung. Also, los ging es mit kombinieren.

Hier sind die ersten Logoentwürfe zu sehen:

Behutsame CI-Neuentwicklung einer Traditionsgaststätte - Herleitung Haus Oberkampf

Nach kleinen Farb- und Signet-Anpassungen hat sich der Kunde entschieden. Aus alt macht neu:

Behutsame CI-Neuentwicklung einer Traditionsgaststätte - Vor-/Nachher Haus Oberkampf

Anzeigen, eine Imagebroschüre mit einem professionellen Fotoshooting und vor allem die Website standen als nächstes an. Das stimmige und einzigartige Erscheinungsbild kann sich sicherlich sehen lassen:

Behutsame CI-Neuentwicklung einer Traditionsgaststätte

Denise von Koenigsmarck
Über den Autor

Denise von Koenigsmarck

Mediengestalterin

Denise von Koenigsmarck entwirft für Sie Anzeigen, Flyer, Broschüren und Plakate. Grafische Konzeptionen zu Unternehmens-, Verbands- und Vereinszeitungen bis zur Druckreife sowie die gesamte Aussendarstellung (Corporate Design) eines Unternehmens u. a. in Form eines Logos, Geschäftspapieren, Visitenkarten, Messegrafiken etc. gehören ebenfalls zu ihrem Aufgabengebiet. Gerne steht sie für ein Beratungstermin und für Ihre Projekte zur Verfügung.

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