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06.02.2018 /  Gerhardt Schmidt /  0 Kommentare

Talkshow-Auftritt – wie, das kann man trainieren?

Fernsehen übt auf die Masse der Bürgerinnen und Bürger – und zwar aus allen Bildungsschichten – nach wie vor eine einzigartige Faszination aus. „Er war im Fernsehen!“ „Hast Du das gestern Abend gesehen, die war im Fernsehen?“ „Ich kann es gar nicht glauben: die haben mich zur Talkshow eingeladen.“ Das sind die gemeinhin bekannten und normalen Reaktionen. Es gibt aber auch eine besonders fatale Reaktion von Menschen, die erstmals von Sendern gefragt werden, und die lautet: „Ach, das mach‘ ich mal eben!“ Und im Hinterkopf wächst die Gewissheit: Jetzt endlich wird mit mir wird ein neuer TV-Star entdeckt.

Führungskräfte brauchen Medientraining. Dringend. Dazu gibt es in diesem Blog einen Extra-Beitrag. Sie brauchen es, bevor der erste Anruf des Senders kommt, ganz gleich ob Hörfunk oder Fernsehen.

Traurige Tatsache ist: Viele Spitzenkräfte aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden erkennen die Notwendigkeit eines Trainings erst, wenn sie mit ihrem ersten Auftritt in den Medien alles andere als zufrieden waren, vielleicht sogar gescheitert sind.

Die Medienanfrage zu einer Talkshow ist nicht nur für den Durchschnitts- und Normalbürger, sondern auch für Führungskräfte aus allen Bereichen der moderne Ritterschlag. Es ist unglaublich, aber wahr, und man kann es Woche für Woche im deutschen Fernsehen erleben: Immer noch begeben sich Spitzenpolitiker, Wirtschaftsexperten, Wissenschaftler und Persönlichkeiten mit höchst interessanten und wichtigen Hintergründen, die sie eigentlich vermitteln könnten, untrainiert und geradezu unvorbereitet in solche Fernsehshows. Als langjähriger Hörfunk- und Fernsehjournalist und Moderator merke ich schon nach dem ersten Satz, den diese Menschen sprechen: Nichts gelernt. Komplett daneben. Chance vertan.

Mit einem einzigen Auftritt in einer TV-Sendung, die meistens von mehreren Millionen Zuschauern gesehen wird, kann man sich den Weg in eine neue Karriere bahnen oder sich bis auf die Knochen blamieren. Schlimmer noch: Wer untrainiert auftritt, kann nicht nur sich selbst, sondern auch seiner Partei, seinem Verband, seinem Unternehmen größten Imageschaden zufügen.

Man mache sich bitte mal bewusst: Eine Talkshow dauert in der Regel 60 Minuten inkl. Vor- und Abspann. Neben der Moderation kommen vier oder fünf Talkgäste zu Wort. Gelegentlich gibt es Einspieler, Moderatorinnen oder Moderatoren stellen lange Fragen, unterbrechen. Kurzum: Die Netto-Redezeit eines Talkgastes beträgt ca. sieben Minuten. Und jetzt stellen Sie sich bitte vor: Sie haben sieben Minuten Zeit, vor einem Millionenpublikum Ihre Position, Ihre Überzeugung, Ihre Kenntnisse, Ihr Wissen zu präsentieren. Und darauf wollen Sie sich nicht vorbereiten? Diese Sondersituation wollen Sie nicht trainieren? Kann man größere Fehler begehen?

Talkshow-Training bei medienstatt ist intensiv und wirksam. Sehr viele Persönlichkeiten wissen das und sind und dankbar. Talkshow-Training bei medienstatt heißt auch: Hier gibt es ein Training von Experten, die Erfahrung mitbringen und selbst häufig genug vor unter hinter Mikrofon und Kamera und als Moderatoren gearbeitet haben.

Gerhardt Schmidt
Über den Autor

Gerhardt Schmidt

Dozent - Berater - Moderator - Coach - Geschäftsführer medienstatt GmbH

Er war Pressesprecher, Chefredakteur, Hörfunk- und TV-Redakteur, TV-Studioleiter, Lehrbeauftragter an div. Hochschulen, ist heute Kommunikations- und Politikberater, Redenschreiber, Rhetorik- und Medientrainer, gibt Seminare für Medien- und Kommunikationsarbeit und hält Vorträge für Wirtschaft, Verbände und Politik.

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