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11.01.2018 /  Nicole Müller /  0 Kommentare

So entsteht ein individuelles Logo anhand eines Praxis-Beispiels

Linus Leuchten Mendne - Visitenkarte Mock up

Vom Erstgespräch über die ersten Entwürfe bis zum fertigen Logo sowie der Einbindung des Logos in verschiedene Medien: Verschaffen Sie sich einen Eindruck, wie ein Firmenlogo Schritt für Schritt entsteht und welche Konsequenzen das Logo auf etwaige Sortimentserweiterung oder Unterfimierungen hat.

Firmenlogo für die Firma Linus Leuchten Menden

Das erste Gespräch mit unserem Kunden war sozusagen erst einmal ein Kennenlernen und Beschnuppern. Es muss auch das Menschliche passen, damit ein Logo erfolgreich wird. Ein Aspekt z.B. dabei ist es immer, sich in den Kunden einzufühlen und seinen Standpunkt zu sehen.

Im Mittelpunkt stand die Logoentwicklung wegen einer Neufirmierung der Firma Lampenheinis aus Menden.

Firmenlogo für die Firma Linus Leuchten Menden

Die Inhaber beabsichtigten einen professionelleren, hochwertigeren Auftritt nach außen, wollten aber ihrem Anspruch „Gute Qualität zu günstigen Preisen“ weiterhin treu bleiben. Der neue Name des Unternehmens ist „Linus Leuchten Menden“.

Die Idee, dass die drei Anfangsbuchstaben den Firmennamen als Signet abkürzen, war schnell geformt. Nun galt es, die Abkürzung LLM so darzustellen, dass auf den ersten Blick klar wurde, dass es sich um eine Leuchtenfirma handelt. Zudem sollte das Logo auf sozialen Medien gut funktionieren, einzigartig und auffallend sein. Für ein edleres Aussehen wurde eine hochwertige Schriftart ausgesucht und farblich ein gedecktes Rot gewählt, das nicht so kontrastreich ist, damit die Marke ‚Hochwertigkeit’ ausstrahlt. Als ruhigen Gegenpol dazu wurde ein edles Dunkelgrau ausgewählt.

Die Entwicklung in der Grafik

In der Planungsphase erstellt der Grafik-Designer auf Grundlage der Informationen, die er von der beauftragenden Firma erhalten hat, wie z. B. Vorlieben, Vorhaben, Zielgruppenansprache einige Entwürfe, von denen sich der Kunde in der Regel aus drei unterschiedlichen Entwürfen diejenige auswählt, die ihm gut gefällt.

Layouts:

Lampenheinis - Entwürfe

In der 2. Phase konzentriert sich der Designer nur noch auf die Ausarbeitung des priorisierten Logos, um dieses perfekt auf die Wünsche des Kunden abzustimmen. Wird dieser Entwurf nun als das neue Firmenlogo ausgewählt, wird das Logo noch „reingezeichnet“ und für verschiedene Druck- und Ausgabemedien definiert.

Da ein Logo immer auf allen Medien, wie z. B. Textildruck, Autobeschriftung, im Druck oder auf sozialen Medien reproduzierbar sein muss, wird im Anschluss an die Logoentwicklung je nach Kundenwunsch für andere Medien ein Corporate Design erstellt. Briefpapier, Visitenkarten, Flyer, Facebook-Profilbild, Außen- und Autobeschriftung – es ist für alles anwendbar.

Fertiges Logo in Varianten:

Logo-Entwicklung

Logo-Entwicklung

Nun hat der Kunde ein einheitliches, unverkennbares Außendarstellungsbild, mit dem er auf sich aufmerksam macht. Eine Wiedererkennung ist gegeben, wenn nun alles auf dem Corporate Design aufgebaut wird. Wenn nun noch die Corporate Identity, das individuelle Verkaufsversprechen und die Philosophie stimmen, kann der Kunde erfolgreich sein Geschäft betreiben.

Was tun bei Sortimentserweiterung?

Nun gibt es noch den Fall, dass sich Firmen-Sortimente erweitern oder aber in eine ganz andere Richtung gehen, als das bisherige Sortiment, wie z. B. in dem oben beschriebenen Fall von Linus Leuchten Menden: Es wurde ein Möbel-Outlet geschaffen, das nicht unter dem bisherigen Label vertrieben werden konnte. Ein neuer Name musste her: Möbel Outlet Menden – kurz MOM.

Damit nun aber die Zugehörigkeit zu LLM erhalten blieb, musste ein Logo auf der Grundlage von LLM gestaltet werden. Die Aufgabe des Grafik-Designers bestand nun darin, aus den drei Buchstaben MOM ein Möbelstück zu gestalten, das dem Stil von LLM ähnelt. Nach einer Entwurfsphase was das neue Logo schnell gefunden und umgesetzt worden.

Layouts:

Logo-Entwicklung

Fertiges Logo in Varianten:

Logo-Entwicklung

Logo-Entwicklung

Was macht ein gutes Logo nun aus?

Das Logo sollte sich durch seine Form, Farbe und Botschaft deutlich von der Konkurrenz abheben. Drei Eigenschaften sind entscheidend. Das Logo muss:

  1. Ein Unternehmen und dessen Marken symbolisieren
  2. Als Aushängeschild einer Firma fungieren
  3. Einen Wiedererkennungswert schaffen

Ein gutes Logo beinhaltet folgende Faktoren:

  • Individualität: Gleicht das Logo dem eines Konkurrenten, geht es in der Masse unter und zieht im schlimmsten Fall sogar eine Klage nach sich. Es sollten keine Vorlagen von Stock-Material, Fotos, komplexen Formen, unleserlichen Schriften und unklaren Aussagen erscheinen. Ein Logo-Test gibt Aufschluss über die Resonanz bei der Zielgruppe.
  • Aufs Wesentliche reduziert: Die Zielgruppe soll es so einfach wie möglich haben, das Logo zu erkennen und zu verinnerlichen. Komplexe Formen und mehr als zwei verschiedene Schriften sowie Farben verwirren nur.
  • Zur Farbwahl: Das Logo muss auch in Schwarzweiß funktionieren. Viele Kunden und Pressestellen arbeiten noch mit Schwarz/Weißdruckern.
  • Zielgruppe: Das Logo soll in erster Linie die Zielgruppe ansprechen. Der persönliche Geschmack ist zweitrangig.
  • Klare Botschaft: Ein gutes Logo drückt eine leicht verständliche Botschaft aus, sowohl in Briefmarkengröße als auch auf Plakatwänden. Einfache Formen und eine gut lesbare Schrift helfen der Zielgruppe dabei, das Unternehmenslogo schnellstmöglich zu erfassen und im Kopf zu behalten.
  • Zeitloses Design: Statt Trends hinterher zu jagen, steht bei der Logoentwicklung ein zeitloses Design im Vordergrund. Nur so ist Kontinuität und damit ein hoher Wiedererkennungswert gewährleistet. Trotzdem sind gut begründete Anpassungen möglich. Der Markt verändert sich, neue Kanäle (wie z. B. Social media) entstehen, darauf müssen Firmen sich einstellen und modernisieren.
Nicole Müller
Über den Autor

Nicole Müller

Grafikdesignerin / Technische Zeichnerin / Leitung Grafik medienstatt

Zu den Aufgabenbereichen gehören die Konzeption der Drucksachen für die Kunden, die Gestaltung, das Reinzeichen und die Abwicklung bis zum Druck. Sie koordiniert die Arbeitseingänge und Abläufe innerhalb der Grafik und ist für Kundengespräche und Kundenkontakte zuständig.

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