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16.02.2018 /  Ewa Prandzioch /  0 Kommentare

Yoga im Büro – Teil 1 – für Anfänger, totale Anfänger, sowas von Anfänger…..

Yoga im Büro

Auf die Plätze, fertig, los…….

Yoga scheint immer beliebter zu werden und immer neuere Stile entstehen… Je moderner, je kultiger, desto besser – aber ist das auch wirklich so? Muss der moderne Mensch „Bieryoga“ haben, um sich überhaupt mit Yoga zu identifizieren? Muss Yoga kultig sein? Muss Yoga kompliziert sein? Sind es die verdrehten Körperstellungen, die Yoga ausmachen? Ich behaupte: Nein, Yoga ist im Grundsatz ganz einfach. Es reduziert auf das Wesentliche, es bringt den Menschen zum Ursprung zurück und vermehrt nicht, bauscht sich nicht auf, fordert nicht, sondern lässt fließen, lässt atmen, lässt sein, was ist.

Man muss ja gar nicht GROSS mit viel Aufwand anfangen und jeden Tag zum Yoga gehen, man muss auch gar nicht jeden Tag großartig die Yogamatte ausrollen. Man kann auch ganz klein anfangen und zwar dort, wo man eh schon acht Stunden am Tag ist. Im Büro. Zum Beispiel in den kleinen Zwischenpausen, in denen man sich mal eben einen Kaffee holt…

Yoga im BüroEinmal aufgestanden, Kaffee geholt… ZACK – bevor du wieder anfängst zu arbeiten: beide Arme nach vorne ausstrecken, eine Handfläche vom Körper wegdrehen, nach unten kippen und mit der anderen Hand diese festhalten. SANFT festhalten, aber so, dass du einen angenehmen Zug auf der Innenseite der ausgestreckten Hand spürst. Deine Schultern sind entspannt, der Rücken ist gerade. Verweile hier kurz und atme tief ein und aus. Löse alles wieder…Und fertig ist die erste Übung.

Waaaas? Das soll Yoga gewesen sein? Ja! Auch das ist schon Yoga. Diese Übung dehnt deine Arme und Hände, die „Maushand“ wird es dir danken.

Wenn es das nächste Mal etwas unauffälliger sein soll, weil gerade keine kleine Pause machbar ist oder weil man sich zum Beispiel schon fünfmal Kaffee geholt hat :-).
Strecke einfach mit der Einatmung einen Arm nach oben und kippe dann unauffällig mit dem ganzen Körper zur Seite. Die andere Hand kann ruhig an der Tastatur liegen bleiben. Spüre kurz die Dehnung an der Körperoberseite und komme mit dem Ausatmen in die Ausgangsposition zurück.

Es ist eine ganz einfache Dehnung, recht unauffällig. Du tust so, als ob du einfach den Arm kurz heben, dich kurz strecken würdest. So wird das Yoga nicht als „Yoga am Arbeitsplatz“ enttarnt und keiner wird dich fragen, was du da gerade machst :-). Du verschaffst deinen Flanken mit dieser Übung mehr Raum für die seitliche Einatmung, für die Aufrichtung und Streckung deines Oberkörpers.

Etwas auffälliger ist die Vorwärtsbeuge im Sitzen: Es könnte schon sein, dass dein Kollege im Büro etwas neugierig guckt, wenn du eine Zeitlang unter dem Bürotisch hockst :-).
Du könntest dich aber auch hier etwas tarnen und so tun, als ob dir etwas hinuntergefallen wäre oder als ob du dir die Schuhe zubinden würdest…

Wie geht die Vorwärtsbeuge genau? Ganz einfach: Du sitzt gerade auf deinem Stuhl. Deine Beine sind etwa hüftbreit auseinander und deine Füße berühren den Boden, die Arme liegen ganz entspannt auf deinen Oberschenkeln. Dann  atmest du tief ein und mit der Ausatmung lässt du deinen Oberkörper, zuerst noch mit einem geradem Rücken, ganz entspannt nach unten fallen, bis dein Bauch auf deinen Oberschenkeln landet und die Arme links und rechts neben deinen Beinen einfach baumeln. Deinen Kopf lässt du am besten auch einfach zwischen deinen Knien hängen. Jetzt ist es wichtig, dass dein Oberkörper nicht angespannt ist, lass einfach alles los und atme hier ein paar Atemzüge tief ein und aus. Dein Rücken darf am Ende ruhig etwas runder werden, dein Bauch liegt auf deinen Oberschenkeln. Verweile hier für ein paar tiefe Atemzüge, lass alles los.
Und dann gaaaanz langsam den Rücken Wirbel für Wirbel hoch rollen, den Kopf zum Schluss.

Die Vorwärtsbeuge wirkt harmonisierend auf die Verdauung und regt deine Bauchorgange und deine Abwehrkräfte an. Dein Rücken wird elastisch und mögliche Verspannungen können sich auflösen. Dein Kopf bekommt mehr Blut, so dass du locker bis zur nächsten „Kaffee“-Pause konzentriert durcharbeiten kannst.

So, ihr Frisch-Yogis. Für den Anfang reicht es vollkommen mit diesen einfachen Übungen (Asanas) etwas für sich „mal eben kurz im Büro“ zu machen. Wichtig ist, dass ihr diese kleinen, unauffälligen Übungen in den Büroalltag einbaut. Ich wünsche euch viel Spaß und bis bald :-). Ich melde mich in Kürze mit „Yoga im Büro, Teil 2“.

Fotos: Frauke Brenne – Brennweite – Fraukes Fotostudio

Ewa Prandzioch
Über den Autor

Ewa Prandzioch

Grafikerin

Ewa Prandzioch ist von allen Mitarbeitern am längsten bei uns beschäftigt. Ihre Hauptaufgabe ist das Web-Design und sie ist Ansprechpartnerin für einige Kunden. Aber auch im Print steht sie ihre Frau. Und als Yoga-Expertin versucht sie, uns beweglich zu halten.

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